Wer ein Pferd sein Eigen nennt, weiß: Beim Thema Fütterung gibt es mindestens so viele Meinungen wie Möglichkeiten. Aber was braucht ein Pferd wirklich, um gesund und leistungsfähig zu bleiben?
Grundlage jeder Pferdeernährung ist Raufutter. Heu oder Silage sollten immer in ausreichender Menge verfügbar sein. Sie liefern Ballaststoffe und sorgen dafür, dass der empfindliche Magen-Darm-Trakt des Pferdes gut funktioniert. Faustregel: Ein Pferd sollte täglich etwa 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts an Heu bekommen.
Dann gibt es das Kraftfutter, wie Hafer, Gerste oder spezielle Pellets. Dieses ist vor allem für Sport- oder Arbeitspferde wichtig, die einen hohen Energiebedarf haben. Freizeitpferde kommen oft mit wenig bis gar keinem Kraftfutter aus. Zu viel davon kann nämlich zu Übergewicht oder Stoffwechselproblemen führen.
Ergänzend gibt es Mineralfutter, um sicherzustellen, dass das Pferd alle notwendigen Vitamine und Mineralien bekommt. Ein Mangel an Kalzium oder Magnesium kann sich schnell auf die Gesundheit auswirken. Aber Vorsicht: Auch eine Überversorgung ist nicht gesund.
Nicht zu vergessen ist frisches Wasser. Ein ausgewachsenes Pferd trinkt täglich zwischen 20 und 50 Litern, je nach Wetter und Arbeitsbelastung. Die Tränken sollten daher stets sauber und frei zugänglich sein.
Und wie sieht es mit Leckerlis aus? Klar, die gehören dazu – in Maßen. Karotten, Äpfel oder spezielle Pferdeleckerlis sind tolle Belohnungen. Aber übertreib es nicht, sonst wird dein Pferd schnell zum Bettler.
Fütterung ist kein „One-Size-Fits-All“-Thema. Alter, Rasse, Arbeitspensum und Gesundheitszustand beeinflussen, was dein Pferd braucht. Ein übergewichtiger Rentner hat logischerweise andere Ansprüche als ein aktives Springpferd. Lass dich im Zweifelsfall von einem Experten beraten, um die richtige Mischung zu finden.
Fazit: Die richtige Fütterung ist die Basis für ein gesundes und zufriedenes Pferd. Mit etwas Wissen und Beobachtungsgabe kannst du deinem Vierbeiner genau das bieten, was er braucht.